Ein Netzwerk ist stets ein lebendiger
Mechanismus, und lebt vom gegenseitigen Geben und Nehmen. Das pure Abgrasen von Kontakten für den persönlichen Vorteil geht in den meisten Fällen nach hinten los. Die gesunde Balance im Netzwerk stellt sich in den meisten Fällen wieder selbst her und unliebsame Zeitgenossen haben sich so den Boden selbst verbrannt.
Heute ist klar, dass mit Netzwerk (WEB 2.0) ein viel breiteres Spektrum an Möglichkeiten im Internet gemeint ist: Blogs, Podcasts, Community Portale, Mobile Web, Google Earth, YouTube, Second Life und vieles mehr stehen uns heute zur Verfügung.
Warum verändert das Internet die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft?
Die Macht verschiebt sich immer mehr vom Anbieter auf den Nachfrager.
Eine unaufhaltsame Machtverschiebung durch die voranschreitende Vernetzung.
Das Internet führt zur Erhöhung des Selbst-Bewusstseins der Gesellschaft.
Die sozialen Netzwerke werden die Politik verändern.
Die Lawine donnert bereits zu Tal. Überzeugungsarbeit ist nicht notwendig.
Netzwerke erzeugen eine eigene Dynamik die Intelligenter ist als jedes einzelne Individium.
Dr.Peter Kruse (Mitgestalter von WEB 2.0, Psychologe) wir haben schon früher über seine Arbeit berichtet, bringt es voll auf den Punkt. Er erklärt unverblühmt den Politikern und Wirtschaftsführern, was auf sie zukommt und das sie etwas zu ändern haben.
Ich empfehle euch weitere Interviews von Dr.Peter Kruse anzusehen/hören.
Alles ist eins und wir sind alle ein Teil davon. Nicht gegen etwas, einfach für etwas anderes.
Viele können sich den grossen Wandel immer noch nicht Vorstellen, obwohl er schon lange im Gang ist. Das folgende Beispiel kann es euch vielleicht verständlich machen.
Eine fast unglaubliche Erfolgsgeschichte, die nun schon über 25 Jahre funktioniert.
Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco in Brasilien. Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie
glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen
ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie.
Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und
sämtliche Geschäftsbücher sind
für alle einsehbar, die Emails
dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für
Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst
überlassen.
Respekt als Erfolgsrezept
Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das
Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent.
Für Ricardo Semler war das Aufbrechen der Unternehmensstruktur von Anfang an keine Traumtänzerei, sondern vielmehr die einzig mögliche Antwort auf unsere unmenschliche Arbeitswelt. Er hat es auf die harte Tour gelernt, wachte selbst erst auf, als er kollabierte
und mit Komplett-Burnout in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Das war der Punkt, an dem er beschloss, seine geistige und körperliche Gesundheit nie mehr dem Job unterzuordnen - und das auch von seinen Angestellten nicht zu verlangen. Dass der Wahnsinn ein Ende haben muss.
Das Rezept ist einfach:
Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften.
Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das
Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch.
"Wenn man es sich genauer ansieht, muss man feststellen,
dass das traditionelle System nicht funktioniert. Und das ist der
Anreiz, sich nach etwas anderem umzusehen"
1990 wählte das Wall Street Journal
Ricardo Semler zum lateinamerikanischen Geschäftsmann des Jahres,
1990 und 1992 wurde er auch brasilianischer Geschäftsmann des
Jahres.
Semler war Vizepräsident der Federation of Industries of
Brazil und im Vorstand von SOS Atlantic Forest, Brasiliens
bedeutendster Umweltschutzorganisation. 2003 gründete er die erste
demokratische Schule Brasiliens, die Lumiar School.
Ricardo
Semlers erstes Buch "Turning the tables" wurde zum am
meisten verkauften Sachbuch in der Geschichte Brasiliens. Es wurde in
23 Sprachen übersetzt.
Montag, 14. März 2011
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